Geschichte der Fälschungen

 

Der Vertrieb derartiger Nachahmungen

So lange, wie ich chinesische Münzen kenne, so lange bekomme ich auch immer wieder Fälschungen angeboten. Es ist bei weitem nicht so, daß ich jede Fälschung sofort erkenne. (Auch berühmte Gemäldegalerien haben dieses Problem und es wird nicht gern darüber geredet, daß häufig zu einer Positivexpertise eines wertvollen Gemäldes auch drei Negativexpertisen - dann natürlich von nicht so namhaften Fachleuten - vorliegen.)

Manche Münze habe ich Jahre lang in meiner Sammlung bis mir die ersten Zweifel kommen. Vergleichsstücken aus anderen Quellen, Hinweise von chinesischen Münzhändlern, bewußte Ankäufe von Fälschungen und anderes dient der Identifikation von Fälschungen. Natürlich wächst mein Wissen, aber vieles bleibt ein Geheimnis der Zeit. Ich habe Fälschungen sowohl von Privat, wie auch von autorisierten deutschen Münzhändlern, von Straßenhändlern in Asien, auf Trödelmärkten und in Auktionen gekauft. Ebenso wurden mir Fälschungen zu Vergleichszwecken von befreundeten Münzsammlern zur Verfügung gestellt, deren Wissen auch in die Aufdeckung eingeflossen ist.

Ein ganz neues Medium trägt hervorragend zum Vertrieb von Fälschungen - insbesondere der chinesischen Münzen bei - das Internet. In den letzten fünf Jahren habe ich mehr Fälschungen durch Internetauktionen und Internetkontakte angeboten und untergeschoben bekommen, als alle Jahre zuvor. Ich habe auch um direkte Stellungnahme von Betreibern von Internetauktionen gebeten, doch die einzige Reaktion war der Hinweis, eventuelle Unstimmigkeiten mit dem Verkäufer selbst zu klären. Ich bin mir bewußt, daß ein Münzhändler eigentlich Fälschungen generell vernichten oder drastisch kennzeichnen sollte, ich habe es nicht getan, um auch das Bild der Fälschung unbeeinflußt darstellen zu können. Doch schauen sie sich einige der Stücke an:

Weiter: -->

zurück zur Hauptseite: <--

(c) copyright 2001 ASIA-Münzhandel Dr. Wolfgang Weiß, Radebeul